Die Industriegeschichte Sudenburgs

Firmenblatt: Bearbeitungsstand: 21.03.2023

Eduard Haenel

Maschinenfabrik und Eisengießerei

Firmendaten:

Gründung - Ende: vor 1879 - 1898
Gründer: Eduard Haenel (* ????, † ????)
Standorte: Magdeburg-Sudenburg, Helmstedter Straße 32
Produkt(e):  
Bemerkungen:  

Firmenchronik:

 - 18?? - Firmengründung   [nach oben]

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 - 1879 -    [nach oben]

Eduard Haenel wird bereits in der Mitgliederliste des VDI geführt:
Haenel, Ed. jun., Eisengießereibesitzer in Sudenburg [VDI 1879]

 - 1881 -    [nach oben]

In Heft "Industriearchitektur" [1] als Gründungsjahr geführt: "gegr. 1881 als Haenel & Gebauer"

In der "Handels- und Gewerbe-Zeitung, Ausgabe 1881" [3] wird die Firma geführt als:
"Sudenburg - Magdeb.
Eduard Haenel & Gebauer (Ed. Haenel und Max Gebauer),
Maschinenfabrik u. Eisengießerei.
"

 - 1883 -    [nach oben]

Patent: Apparat zum Trocknen von Knochenkohle.
"E. Hänel und Gebauer in Sudenburg (* D. R. P. Kl. 89 Nr. 21199 vom 1. Februar 1883)

legen in den Abzugskanal s (Fig. 3 Taf. 8), welcher die Verbrennungsgase von den Glühöfen g zum Schornsteine k führt und zu einer Heizkammer v erweitert ist, ein schmiedeisernes Rohr c. Die Pumpe P saugt nun heiße Luft aus dem Abzugsraume der Glühöfen an und drückt sie durch das Rohr c, so daß sie 150 bis 180° warm in die Ausdämpfer e gelangt, um die darin enthaltenen gedämpften Knochen vollständig zu trocknen. Dabei ist nur zu beachten, daß der Ablaßhahn des betreffenden Gefäßes e nur wenig geöffnet wird und die abströmende, feuchte, heiße Luft mit erheblichem Geräusche das Gefäß verläßt. Es entsteht dann eine kleine Spannung im Gefäße, welche zur Folge hat, daß die ganze Kohlenschicht von der Heißluft völlig durchdrungen wird. Um einen möglichst gleichmäßigen Strom auf die Kohle einwirken zu lassen, ist es gut, in die Druckleitung noch einen Windkessel w zu setzen."

Dingler's Polytechnisches Journal.
Herausgegeben von Prof. Joh. Zeman in Stuttgart und Dr. Ferd. Fischer in Hannover.
Zweihunderteinundfünfzigster Band, Jahrgang 1884, Stuttgart. Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung.
http://dingler.culture.hu-berlin.de/journal/plain/pj251

 - 1884 -    [nach oben]

Patent: Verfahren und Apparat zum Trocknen von Knochenkohle mittels comprimirter heisser Luft.
(D. P. 23399. ED. HÄNEL und GEBAUER in Sudenburg-Magdeburg.)

"Zur Schonung der Körnung der Knochenkohle und Vermeidung von Kohlenstoffverlust beim Trocknen wird dieselbe unmittelbar im EISFELD'SCHEN Apparat, in welchem sie gedämpft wurde, mittels eines Stromes heisser Luft getrocknet. In den Abzugscanal der Feuergase der Glühöfen und in eine vor dem Schornstein angelegte Kammer wird ein andererseits mit einer Compressionspumpe, andererseits mit dem EISFELD'SCHEN Apparat oben durch ein Rohr verbundenes Rohrsystem gelegt. Die Compressionspumpe saugt die heisse Luft aus dem Abzugsraum der Glühöfen und drückt sie durch das Rohrsystem unter Erhitzung auf 150 bis 180° C. in den EISFELD'SCHEN Apparat." [2]

Adr1885:
Maschinenbauanstalten: Haenel & Gebauer, Ed., Eisengiesserei u. Maschinenfabrik, Sdbg. Helmstedter Str. 5 (heute 32).

 - 1885 -    [nach oben]

"Max Gebauer ist mit dem 1. Januar aus der bisherigen Firma Eduard Haenel & Gebauer, Sudenburg-Magdeburg, ausgeschieden, und wird die unter dieser Firma betriebene Eisengiesserei und Maschinenfabrik von Eduard Haenel für dessen alleinige Rechnung unter der Firma Eduard Haenel fortgeführt." [4]

 -   -    [nach oben]

Neuer Firmennamen: [1]
Eduard Haenel
Eisengießerei und Maschinenfabrik
,
Helmstedter Straße 32 (Sudenburg)

 - 1886 -    [nach oben]

Patent: Apparate zur Entfernung des Weizenbrandes.
Ed. Haenel in Sudenburg-Magdeburg (* D. R. P. Kl. 45 Nr. 36385 vom 23. Februar 1886)

Den Brand beseitigt man durch Behandeln der Körner mit einer beizenden Lauge. Um hierbei eine allseitige gründliche Bespülung der Körner, also eine vollkommene Tilgung des Brandes zu erreichen, schlägt Ed. Haenel in Sudenburg-Magdeburg (* D. R. P. Kl. 45 Nr. 36385 vom 23. Februar 1886) zwei Apparate vor, welche eine ununterbrochene Arbeit gestatten. Die Getreidekörner befinden sich dabei in mit Siebboden versehenen Kästen, welche in den Laugenbottich gesetzt werden, so daß die Lauge von unten in die Körner tritt und diese durch den Auftrieb der Flüssigkeit zur allseitigen Bespülung gelüftet werden. Die einzelnen Siebkästen befinden sich nun entweder auf einem drehbaren Tische, auf welchen sie auch nach dem Eintauchen zum Ablaufen der Lauge wieder gestellt werden, oder es sind mehrere Bottiche in einer Reihe aufgestellt, die abwechselnd nach einander mit Siebkästen beschickt werden.
[Quelle: http://dingler.culture.hu-berlin.de/journal/plain/pj264]

 - 1898 -    [nach oben]

Firma ist erloschen. [1]

 - 1904 -    [nach oben]

Wilhelm Wirrmann übernimmt das Grundstück Helmstedter Str. 32 und gründet eine eigene Maschinenfabrik.


Personal:

  Grundlage der Tabelle (wenn nicht anders angegeben) sind die Mitgliederlisten des Verein deutscher Ingenieure (VDI). Er wurde 1856 gegründet, die Bezirksgruppe Magdeburg folgte 1858. Berücksichtigt, weil online zugängig, sind hier nur die Jahre 1879-1912, 1914 und 1925.
Die Jahreszahlen beziehen sich nur auf die Mitgliedschaft im VDI, die Beschäftigungszeit kann also davon abweichen. Mitarbeiter aus anderen Quellen, sind durch eine zusätzliche Quellenangabe gekennzeichnet.
Haenel, Eduard 1879: Haenel, Ed. jun., Eisengießereibesitzer in Sudenburg.
1881-1890: Haenel, Ed., Eisengießereibesitzer, Sudenburg
La Baume 1891-1895: Oberingenieur bei Ed. Haenel, Magdeburg-Sudenburg.
1896-97: Oberingenieur bei Gebr. Forstreuter, Oschersleben.
1898-1899: Direktor der Metallwaarenfabrik vorm. Zickerick AG, Wolfenbüttel.
Spengler, A. 1893-1895: Ingenieur der Maschinenfabrik Ed. Haenel, 1893: MD-Buckau, 1894-95: Sudenburg-Magdeburg.

Quellen:

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www.sudenburg-chronik.de - Thomas Garde - CC-BY-SA 3.0 - DE